Was gefällt Ihnen an der Ausbildung an der FDFP besonders gut?
Mir gefällt der Wechsel der Theorie- und Praxisphasen besonders gut. Durch diesen wechselnden Blöcken, habe ich die Chance Praxisbeispiele innerhalb meines Unterrichts aufzugreifen und kann andersrum das neu erlernte Wissen in meiner nächsten Praxisphase anwenden. Es bietet mir ausreichend Zeit zum Reflektieren und mein eigenes pädagogisches Handeln darauf auszulegen.
Was und wie lernen Sie an der FDFP?
Vorrangig in Eigenarbeit. Aufgrund der personellen Strukturen und der aktuellen Corona-Situation mussten wir uns einen Großteil der Lerninhalte in Eigenarbeit erarbeiten. Zu Beginn war dies teils sehr überfordernd und man hat sich darüber geärgert. Letztendlich hat es mich gelehrt, dass ich mich auf meine Stärken verlassen kann und wir mit Teamarbeit viel Eigeninitiative und Engagement zeigen konnten. Schlussendlich glücklicherweise Eigenschaften, die einem innerhalb der Einrichtung sehr gelegen kommen, wenn Menschen mitdenken können. Die Inhalte beziehen sich sowohl auf die Rahmenbedingungen, Rechte und Orientierungspläne etc., als auch auf pädagogische Elemente wie Elterngespräche, Bindungstheorien oder andere thematischen Bestandteile wie Sportpädagogik, Naturpädagogik oder die großen historischen Vertreter verschiedener Konzepte.
Was verbinden Sie mit der FDFP?
Eigenarbeit, Mitdenken, Reflexion, Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität und Fleiß.
Was hat der Erzieher*innenberuf was andere Berufsgruppen nicht haben?
Einen der abwechslungsreichsten Alltage der Welt. Kein Tag gleicht dem anderen. Gemeinsam mit den Kindern und dem Team liegt es in der eigenen Verantwortung, ob man in ferne Fantasiewelten reist, auf naturräumliche Entdeckungstouren geht oder seine Kreativität im Atelier frei entfalten kann. Dies und vieles mehr ist die größte Vielfalt, die man im Vergleich zu anderen recht eintönigen Berufen erlangen kann.
Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschlossen?
Wegen der Kinder. Sie bereichern meinen Tag in so vielen Ebenen. Sei es ihre Dankbarkeit, ihre unschuldige Ehrlichkeit oder ihre pure Lebensfreude über Kleinigkeiten, die einen regelrecht mitreißen können. Die Arbeit mit Kindern bereitet mir sehr viel Freude und erfüllt mich auch an schlechten Tagen mit sehr viel Herzlichkeit.
Wie würden Sie den Umgang untereinander und zwischen Fachschüler*innen und Dozent*innen an der FDFP beschreiben?
Überall wo vielfältige Menschen miteinander arbeiten müssen, herrschen auch Konflikte. Gruppenarbeiten und Sympathien, sowie Antipathien spielen hierbei natürlich auch eine Rolle. Man wächst an seinen Aufgaben, lernt konstruktive Kritik zu geben und anzunehmen und erkennt auch Stärken, sowie Schwächen in sich und anderen Menschen. All dies trägt zu einem Fortschritt der Persönlichkeitsentwicklung bei. Natürlich freut man sich in diesen eher aufreibenden Zeit dann nicht direkt darüber, sondern lernt es eher im Nachhinein zu schätzen.
Was ist Ihr bisher schönstes Erlebnis im Rahmen Ihrer Ausbildung?
Die Dankbarkeit der Kinder. Mich hat ein Kind letzte Woche angesprochen und mir erzählt, wie unfassbar toll es einen Impuls mit mir gemeinsam fand, den wir letztes Jahr im Frühjahr hatten. Ich war überrascht, dass sich das Kind daran erinnert und habe mich sehr über diese Art der Wertschätzung gefreut. Weitere Situationen sind ganz kleine Augenblicke, die Kinder im Alltag zu einem sagen. Es kam mal ein Kind aus einem anderen Raum zu mir, strich mir über den Rücken, schaute mich an und sagte „Weißt du, du machst das gut.“ und ging wieder. Ich musste einfach grinsen und trage solche Momente bis heute mit mir rum, um mich auch an schlechten Tagen daran zu erinnern.
Für mich persönlich war mein Zuwachs an Vertrauen in mich und meine Stärken auch sehr beeindruckend mitzuerleben.
Wem würden Sie eine Ausbildung an der FDFP empfehlen?
Jedem mit starken Nerven. Jedem, der mitdenken kann. Und jedem, der sein inneres Kind nicht länger verstecken, sondern mit Herz dabei rauslassen möchte!
Vielen Dank für das Gespräch.
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